Bild vergrößern: 6. Regionalkonferenz Rechtsextremismus in Lübeck

Rechtsextremismus verstehen, erkennen und bearbeiten gelingt nur, wenn man die regionalen Bezüge und Vernetzungen von Neonazis einbezieht und zur Grundlage einer gemeinsamen regionalen Arbeit erhebt. In diesem Sinne wirkt die in Ratzeburg angestoßene Initiative einer kreis- und länderübergreifenden „Regionalkonferenz Rechtsextremismus“, die bereits dreimal in unterschiedlichen Orten mit großen Teilnehmerzuspruch durchgeführt werden konnte, letztmalig im vergangenen Jahr in Bargteheide.  Ihr Ziel ist es, in der Region Stormarn, Lübeck, Lauenburg, Nordwestmecklenburg, Ludwigslust und auch darüber hinaus einen Austausch und eine Zusammenarbeit von staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteuren zu etablieren.

Rund 80 Teilnehmer nutzen das Forum der letzten Regionalkonferenz Rechtsextremismus in Bargteheide

Rund 80 Teilnehmer nutzen das Forum der letzten Regionalkonferenz Rechtsextremismus in Bargteheide
© Regionalkonferenz Rechtsextremismus & Demokratieförderung

Auf Einladung der Hansestadt Lübeck, der Initiative „Klopf Klopf – Lübeck ist weltoffen“, des Beratungsnetzwerk gegen Rechtsextremismus Schleswig-Holstein, des RAA Regionalzentrum für demokratische Kultur Westmecklenburg (Ludwigslust), und des Ratzeburger Bündnisses wird dieser Prozess, aus dem sich schon viele enge Kooperationskontakte ergeben haben, am 09.05.2015 in der Zeit von 09:30 – 17:00 Uhr wird an der Geschwister-Prenski-Schule fortgesetzt. 

Wiederum wurde ein vielfältiges Workshopspektrum organisiert, welches das Thema Rechtsextremismus aus unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. „PEGIDA – Rechtsextremismus aus der Mitte der Gesellschaft?“ wird ebenso in den Fokus genommen wie die „Neue Rechte und Identitäre Bewegung“ und der weitverbreitete „Alltagsrassismus“. Erstmalig soll es zudem einen moderierten Erfahrungsaustausch von Initiativen geben, die sich mit Rechtsextremismus auseinandersetzen. Der Workshop „Bündnisse im Zwiegespräch“ richtet sich auch und gerade engagierten Bürgerinnen und Bürger, die sich diesem Thema stellen wollen, aber noch nicht wissen, auf welche Weise. Sie können sich hier sinnvolle Ideen und Tipps zur Organisation von eigener Bündnisarbeit holen. 

Um grundsätzliche gesellschaftliche Entwicklungslinien geht es schließlich im Workshop „Die herausgeforderte Demokratie – Wie wir uns mit Menschenrechts- und Demokratiefeindlichkeit auseinandersetzen“, der von Kurt Edler von der Deutsche Gesellschaft für Demokratiepädagogik e.V. geleitet wird. Kurt Edler wird dazu auch im Rahmen eines Vortrages in die Konferenz einführen.  

Die Regionalkonferenz steht einem interessierten Fachpublikum sowie interessierten Bürgerrinnen und Bürgern gleichermaßen kostenfrei offen. Informationen zu den einzelnen Workshops sowie zum Ablauf der Konferenz stehen hier als Download bereit.

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